Das heißt "Kiel" ist nicht mehr ganz richtig. Vor fast zwei Jahren (im April 2010) haben wir unsere Wohnung gekündigt, ein paar Möbel eingelagert und eine Briefkastenfirma gegründet. Nein, jetzt mal im Ernst, wir haben uns von unseren besten Freunden die Anschrift als Meldeadresse geliehen und sind in unser Phoenix-Reisemobil gezogen. Seither bekommen wir die Post eingescannt via e-Mail und geben als Heimatort an: "überall zuhause".

Wir sind das jüngste Team der Camp Challenge. Mit 61 und 51 Jahren nicht nur vom Alter her, sondern auch vom Camper-Erfahrungsschatz aus gesehen. Seit wir im Sommer 2005 unser erstes Wohnmobil gekauft haben, waren wir einmal kurz in Frankreich, in der Schweiz und den Niederlanden - aber hauptsächlich haben wir "Good Old Germany" erkundet und im wahrsten Sinne des Wortes erfahren.

Eigentlich war der Plan, die Kreise langsam größer zu ziehen und unseren mobilen Wohnsitz nach und nach in alle Länder Europas und erst danach in die restliche Welt zu verlagern. Dann machte uns jemand im August 2011 darauf aufmerksam, daß unser blühender Vorgarten mitsamt Phoenix als bebilderter Leserbrief im neusten Promobil-Heft abgedruckt sei.

Nur durch diesen Zufall kauften wir ausnahmsweise die Zeitschrift, fanden das Kuga Tours - Prospekt als Werbebeilage, waren sofort und auf der Stelle infiziert und buchten den letzten freien Platz für diese Reise nach einem fünfminütigen Telefongespräch mit Olaf. Wie hat er das bloß geschafft?
(Wenn das die Chefs der Call-Center lesen, bieten sie Olaf bestimmt einen Beraterposten auf Lebenszeit an!)

Unsere fünf Kinder und alle unsere Freunde wurden von der Begeisterung für dieses Abenteuer angesteckt. Die ehemaligen Kollegen bei der Polizei und in dem Kieler Krankenhaus, in dem Kathrin als Ärztin gearbeitet hatte, verfolgen unser mobiles Leben sowieso im Internet und halten auf diese Weise Kontakt. Nun freuen sie sich aber auf die Berichterstattung aus Schwarzafrika.

Es war schon immer Hans-Hermanns Traum gewesen, den Tieren Afrikas ganz nah zu kommen. Daß wir dort überhaupt einmal hinkommen würden, hatten wir nicht geglaubt - und nun sogar im Wohnmobil! Wow!