43. Woche 2012 - zweiter Teil -

So pünktlich kann das Wetter sein - oder - urbi et orbi

Langsam war es uns schon unangenehm, wochenlang von diesem goldenen Oktober zu schwärmen und nackte Beine in Wanderhosen und Liegestühlen zu zeigen, während in anderen Teilen Deutschlands dicker Nebel für Ekelwetter sorgte. Aber muß man sich dafür entschuldigen, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein? Wir denken: NEIN!

Unser bester Freund Heinzi beruhigte uns mit den Worten: "Das ist ausgleichende Gerechtigkeit nach all dem Reparatur-Ärger und den unvorhergesehenen Ausgaben!"

Recht hat er!

Also haben wir die Sonnentage zu vielerlei Aktivitäten genutzt und sind auch am Donnerstag bei viel Sonne im Tal wunderbar entlang der Trettach zum Illerursprung gewandert.

Hier fließen Trettach, Stillach und Breitach zusammen und bilden so die Iller.
Diese fließt nach 147 Km bei Ulm in die Donau.

Für den Fall, daß einer unserer Leser mit dieser Info bei Günther Jauch groß abräumt, bitten wir höflichst um prozentuale Beteiligung. (Man muß schließlich sehen, wie man über die Runden kommt!)

Im Laufe der letzten Tage schien Oberstdorf zum Nabel der Welt geworden zu sein. Wer hier alles eintrudelte......
Wir freuen uns natürlich immer, wenn wir unsere "Reisebegleiter" nicht nur virtuell, sondern auch einmal aus Fleisch und Blut vor uns haben.

So trafen wir zunächst auf Petra & Uwe aus Braunschweig (allen fleißigen Teilnehmern unseres Advent-Rätsels 2011 als "Braunschweig Löwe" bekannt).

Dann besuchten uns Irma & Achilles, die lieben Weggefährten während der Afrikareise (allen eifrigen Lesern des Camp Challenge Tagebuchs als "Promo-Team" vertraut).

Während wir den beiden zum Abschied winkten, gaben sich plötzlich Petra & Klaus aus Hünfeld als die Concorde-Fahrer zu erkennen, die immer schon mal gemailt hatten und nun unverhofft neben uns standen. Das mußte im Foto festgehalten werden!

Marion & Lothar aus Unna hatten wir bereits in der ersten Wochenhälfte vorgestellt. Weil wir ihnen einen gemeinsamen Abend versprochen hatten, blieb für Jutta & Holger (wohnhaft im Detleffs ALPA), die auch unerwartet vorbeikamen, nicht viel Zeit übrig. Das holen wir aber beim nächsten Treffen bestimmt nach!
Wir sind gespannt, wer uns im hübschen Oberstdorf noch so alles vor die Füße läuft......

Im Moment ist der Stellplatz, auf dem wir am letzten Wochenende noch 135 Wohnmobile gezählt hatten, allerdings ziemlich leer. Am Samstag traf nämlich die lange angekündigte Regenfront ein, so daß wir uns endlich einmal mit "Innenaufgaben" beschäftigen konnten.

Ist auch richtig schön so ein geruhsamer Lesetag in unserem kuscheligen Phoenix. So oft wir auch aus dem Fenster schauten, am Wetter änderte sich den ganzen Tag über nichts.

Gegen Abend fiel das Thermometer unter Null Grad und das Trommeln auf dem Dach verstummte. Die ganze Nacht über rieselten die Flocken zu Boden und am nächsten Morgen sah der Stellplatz schon ziemlich winterlich aus. In wenigen Stunden war die Temperatur um etwa 20 Grad gefallen - wir stellten um von kurzen Hosen auf Mützen und Handschuhe. Da sind wir ja flexibel, haben schließlich immer alles an Bord!

Im Grunde genommen folgte das Wetter am Sonntag bloß dem Kalender und stellte ebenfalls pünktlich auf Winterzeit um. Was tut man an einem solchen Tag? Die Bergbahnen waren keine wirkliche Hilfe, denn der Himmel war überall wolkenverhangen und grau, wie die Webcams der Gipfelstationen zeigten.

Apropos Webcams! Da kam uns eine Idee.

Wir hatten einmal das Zitat gelesen: "Die Menschen wünschen sich Unsterblichkeit, aber wissen nichts anzufangen an einem verregneten Sonntag Nachmittag." So sollte es uns nicht ergehen.

Wir bummelten genüßlich durch das idyllische Oberstdorf und nahmen dann Kurs auf den Kurpark, wo eine Webcam installiert ist. Was andere mit Getreidekreisen schaffen, das machen wir im ersten Schnee. Eine Botschaft an die Welt! Da sollen sich die Wissenschaftler ruhig einmal die Köpfe zerbrechen, ob sie von Außerirdischen stammt und was sie bedeuten soll!

Die weiße Fläche war einfach zu verlockend.

Nach ein paar stapfenden Runden vor dem Kurhaus blieben die ersten Leute stehen und staunten.

 

Dann kontrollierten wir die Webcam, ob unsere Botschaft auch an die Stadt und den Erdkreis verschickt wurde. Wir grüßen hiermit alle, die uns kennen und die uns nicht kennen!

Auf jeden Fall sind wir für den nahenden Winter gerüstet.

Fazit: "Eine gute Grundlage ist die beste Voraussetzung für eine solide Basis."

(Peer Steinbrück in der Talkshow bei Günther Jauch)


 

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