Bericht zur Pössl Rallye 2012 - organisiert von KUGA Tours

Eins, zwei, drei . . . ganz viele

Wenn man einen Pössl-Fahrer fragt, was er denn am Tag der deutschen Einheit vorhat, dann stehen die Chancen nicht schlecht, als Antwort zu hören: "Ich fahr' zur Rallye, zum Kundentreffen, zum Jahresfest. . ." Wie auch immer man es nennen mag. Hauptsache, man ist dabei!

Dieses Jahr wollten ganz besonders viele Kastenwagenfahrer dabei sein, denn Pössl und Globecar hatten gemeinsam eingeladen und alle alle alle kamen.

Im Vorfeld hatte der Reiseveranstalter Kuga Tours, der traditionell für die Durchführung dieses Events zuständig ist, eine logistische Meisterleistung vollbracht und für 220 Personen einen Campingplatz nebst Restauration und Beiprogramm organisiert. So konnte Pössl-Chef Markus Wahl am Begrüßungsabend vor vollem Haus sprechen.

Als Willkommensgeschenk hatte er für jeden Teilnehmer eine Kappe in der Trendfarbe der aktuellen Herbst/Winter Kollektion im Gepäck. Kuga-Chef Olaf Gafert ließ es sich nicht nehmen, dieses modische Accessoire persönlich vorzuführen. Kurz danach standen die Pösslianer Schlange, um in den Besitz dieses "must-have" zu gelangen. Ein unbeteiligter Zuschauer hätte meinen können, hier verkauft Apple sein iPhone 5.

Nachdem die Party nun in vollem Gange war, heizte ein Zauberduo die Stimmung weiter an. Bei besonders schwierigen Darbietungen wurden einige der Zuschauer als Verstärkung auf die Bühne gebeten. Mit Gerda aus den Niederlanden ging so weit noch alles glatt. Auch Werner aus Österreich machte seine Sache gut. Im Ausschnitt von Christa aus Bad Hersfeld fanden der Zauberer und seine Assistentin allerdings mehr als alle vermutet hatten. So nahm der Abend seinen Lauf . . .

Als ob das nicht schon genug Gaudi gewesen wäre, klinkte sich der Pössl-Chef bei den "Old Tigers" als dritter Mann ein und brachte die Stimmung mit seiner Cover Version von "Schatzi schenk mir ein Foto" und "Komm, hol das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer!" zum Kochen. Auch die Kuga-Reiseleiter waren der Meinung: "Das ist nicht mehr zu toppen!"

Das Kuga-Organisationsteam, wie immer bemüht um eine ausgewogene Mischung aus Kunst und Kultur, hatte nach diesen künstlerischen Sternstunden für den nächsten Tag einen Ausflug ans "Schwäbische Meer" mit Stadtführung durch Lindau auf dem Programm.

Die Panoramafahrt auf dem Bodensee war zwar wettertechnisch leicht eingeschränkt aber hinter den tiefhängenden Wolken konnte man mit etwas Phantasie die österreichischen Alpen vermuten.

Alle Teilnehmer erreichten eine Stunde später wohlbehalten das sichere Ufer und sogar die vierbeinigen Pösslianer blieben von Seekrankheit verschont.

Kaum an Land, übernahmen die Stadtführer in kleinen Gruppen ihre Schützlinge. So geschah es, daß man an allen Ecken und Enden Lindaus auf Menschenansammlungen stieß, die schwarze Pössl-Kappen spazieren führten. Man könnte fast sagen: Die Pösslianer machten die Stadt unsicher.

Am dritten Tag steuerte die Veranstaltung langsam aber sicher auf ihren Höhepunkt zu. Die Dethleffs Werksbesichtigung war für alle Pössl- und Globecar-Fahrer ganz besonders interessant. Das Werk in Isny im Allgäu stellt nämlich die begehrten Kastenwagen her und lieferte im vergangenen Geschäftsjahr 3400 Fahrzeuge aus. In den Fertigungshallen konnte man live miterleben, wie aus einem nackten Chassis ein fertiger Pössl entsteht.

Im Anschluß an den Rundgang bei laufender Produktion war eine Sprechstunde angesetzt. Endlich hatten die Pösslianer einmal Gelegenheit, sich alle Fragen von der Seele zu reden.

Getreu dem Motto: "Essen hält Leib und Seele zusammen!" gab es nicht nur kompetente Antworten auf viele Fragen, sondern auch Leberkäs und Brezn, um den Magen bei Laune zu halten.

Am Abend wurde ebendieser Magen auf eine harte Probe gestellt. Als letzter Programmpunkt für den dritten Rallye-Tag war ein Oktoberfest auf dem Campingplatz "Gitzenweiler Hof" vorgesehen. Da die Rallye-Teilnehmer ja alle ihre Betten direkt vor der Tür hatten, floß das Bier in Strömen und der Gastwirt servierte knusprige Haxen, daß sich die Teller bogen. Nur einmal wurde er fast böse, denn Haxe mit Senf . . . das geht ja gar nicht!

Erstaunlich, wie es gelingen kann, 220 mehr oder weniger hungrige Menschen (je nachdem, wieviel Kartoffelsalat sie zur Mittagszeit im Dethleffs-Werk verdrückt hatten!) mehr oder weniger gleichzeitig mit heißem Essen zu versorgen. Die kurze Wartezeit wurde zur ausgiebigen Lektüre des Kuga-Katalogs genutzt. Clever organisiert!

Wer denkt, mehr kann doch an einem einzigen verlängerten Wochenende gar nicht passieren, der irrt. Am letzten Tag gab es noch einmal volles Programm inklusive Schönwetter-Garantie.

An der breitesten Stelle des Bodensees liegt Friedrichshafen, das besonders wegen des Luftschiffbaus von Graf Zeppelin berühmt ist. Seit 1996 präsentiert das Zeppelinmuseum eine beeindruckende Sammlung, die natürlich im Ausflugsprogramm nicht fehlen durfte.

Allerdings waren Blitzlichter, Speiseeis und Vierbeiner in den Ausstellungsräumen verboten, so daß die Kuga-Karin auch schon mal als Hundesitter einspringen mußte.

Die Zweibeiner aber waren schwer begeistert von der spannenden Führung durch die Geschichte der Luftschifffahrt.

Nach so viel Wissensvermittlung war Entspannung angesagt. Bei Gruppenveranstaltungen steht an dieser Stelle des Programms: "Zeit zur freien Verfügung". Die einen nutzten diese Stunden für einen Kaffee an der Seepromenade mit Zeppelinsichtung, die anderen zischten ein Kaltgetränk.

Wieder andere bestiegen mutig den über 20 m hohen Moleturm in der Hafeneinfahrt, um sich einmal Friedrichshafen und das Zeppelinmuseum von oben anzusehen.

Am Nachmittag standen dann sieben Stadtführer bereit, damit sich die Rallye-Teilnehmer ausführlich über Geschichte und Besonderheiten dieses Bodenseestädtchens informieren konnten. Die hübsche Uferpromenade und das sonnige Wetter luden geradezu zu einem Spaziergang ein.

Mehrfach stellten verblüffte Einwohner die Frage: "Wer oder was ist Kuga? Wer oder was ist Pössl?" Wenn 220 Personen gleichzeitig die Innenstadt fluten und dabei alle einheitlich blaue Schlüsselanhänger mit Namensschildern tragen . . . das fällt auf. Wenn dann auch noch viele dieser Blauband-Träger ein modisches Statement abgeben und zeigen, daß man Pössl-Kappen zu jedem Outfit tragen kann . . . das springt einfach ins Auge!

Jeder Ausflug geht einmal zu Ende. Doch wenn am Ende des Ausflugs noch ganz viel Tag übrig ist, dann kann man sich eine Auszeit genehmigen, bevor das nächste Abendessen auf dem Tisch steht. Auf dem parkähnlich angelegten Gitzenweiler Hof hieß es daher: "Stühle raus und Sonne tanken!"

Wohin man auch schaute, sah man Pössl in allen Farben, nackte Füße, kalte Getränke . . . das Leben kann so schön sein!"

Als die Sonne langsam unterging, traf sich die ganze Pössl- und Globecar-Gemeinde noch einmal zum Abschiedsessen.

Nach dem Dessert ehrte Markus Wahl die Geburtstagskinder, was noch harmlos war. Dann aber kam er auf die wahnwitzige Idee, einige Souvenirs wie Handtücher und Poloshirts zu verschenken. Mit dem Ansturm, der sich nun entfachte, hatte er nicht gerechnet und schon bald stand er im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Rücken zur Wand.

Plötzlich hörten alle im Saal seine Hilferufe. Schnell eilte die Campingplatzbesitzerin, Heidrun Müller, mit einer gehörigen Menge Obstler herbei und konnte durch dieses geschickte Ablenkungsmanöver den Pössl-Chef vor Schlimmerem bewahren.

Am Tag der Deutschen Einheit ging dieses fröhliche, informative, gesellige, rundum gelungene Event zu Ende. Die Organisatoren hatten sich im Vorfeld die Frage gestellt, ob man eine soooo große Gruppe mit schönen Stellplätzen, gutem Essen und einem interessanten Programm versorgen kann. Die Antwort findet sich auf dem Denkmal in Friedrichshafen, das als Inschrift einen berühmten Ausspruch von Graf Zeppelin trägt:
"MAN MUSS NUR WOLLEN UND DARAN GLAUBEN, DANN WIRD ES GELINGEN"

113 bunte Kastenwagen fanden auf dem Gitzenweiler Hof ein Zuhause auf Zeit.

220 begeisterte Pösslianer sagen Tschüß und auf ein Neues im nächsten Jahr in Thüringen . . .!

Text und Fotos von Kathrin & Hans-Hermann → phoenix-on-tour


 

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