Samstag, 31. März 2012

8. Etappe: Camp Satara (Krügerpark) - Camp Skukuza (Krügerpark) 94 Km

Die Ruhe nach dem Sturm

Letzte Nacht ist über mehr als fünf Stunden ein heftiges Gewitter um uns herum gekreist. Ein starker Regenguß brachte etwas Abkühlung. Dafür blieb der Himmel heute grau und bedeckt. Nicht gerade ideales Foto-Wetter. Dennoch gab es viel zu sehen und zu fotografieren - vor allem Herdentiere.

Und diese Herden strahlten viel Ruhe aus. Wenn man einem Elefantenbullen ganz nah begegnet oder mitten im Löwenrudel frühstückt, dann geht die Pulsfrequenz doch etwas hoch. Heute aber waren wir in einer ganz anderen Landschaftsform unterwegs und fanden uns daher zwischen Tieren wieder, die wir vorher nur selten angetroffen hatten.
Wir sahen eine durchaus neugierige Giraffenherde.....

......und viele Zebraherden mit Fohlen. Manchmal grasten die Zebras friedlich neben der Fahrbahn und manchmal mischten sie sich mit Gnus und Impalas.

Auch große Pavian-Familien bevölkerten die Fahrbahn und ließen sich durch nichts aus der Ruhe bringen.

Foto vom AFL-Team

Unter einem Busch entdeckten wir den Bau einer Hyänen-Familie. Hier im Krügerpark weiß man nie, was einen hinter der nächsten Ecke erwartet.

Ein ganz besonderes Highlight war jedoch der Anblick eines riesigen Affenbrotbaumes, der bestimmt schon tausend Jahre alt ist.

Doch wie immer: „Ohne Schweiß kein Preis"

....oder wie war das noch?

Um zu dem Baumriesen zu gelangen, mußte man eine wenig vertrauenserweckende Sandpiste fahren.

Die verschiedenen Challenge-Teams fuhren wie immer unterschiedliche Routen, um zum Übernachtungsplatz zu gelangen. Dadurch hatten am Abend auch alle unterschiedliche Geschichten zu erzählen.

Ein Expeditionsmitglied (...über dessen Namen wir den Mantel des Schweigens breiten wollen!) testete schon einmal die Reißfestigkeit sowohl des Abschleppseils als auch der Nerven seiner Frau. Obwohl diese dazu geraten hatte, das Wohnmobil nicht durch die Untiefen einer sandigen Pfütze zu steuern, ließ sich der Draufgänger nicht abhalten und versuchte sein Glück. Die Räder drehten durch und die beiden saßen fest.

Wie immer in solchen Momenten kommt dann alles zusammen. Das Malheur passierte auf einem sehr entlegenen Streckenabschnitt, mitten im Funkloch, wo weder unsere Walkie-Talkies noch das Handy funktionierten. Aussteigen ist streng verboten, da man nie weiß, wo die Löwen lauern oder andere gefährliche Tiere. Was tun?

Lange Zeit kam niemand vorbei. Als der Unglücksrabe dann doch versuchte, sich selbst an den Haaren aus dem Sumpf zu ziehen - sprich - Keile unterzulegen, um damit aus dem Schlamm zu kommen, wurde er zwar nicht zum Löwenfutter, hatte aber auch sonst keinen Erfolg mit der Aktion. Bis auf die Tatsache, daß der Matsch noch mehr spritzte und die beiden schlammigen Keile hinterher im Innenraum transportiert werden mußten.
Durch Hupen machten sie zuletzt auf sich aufmerksam, bis ein einheimischer Toyota den Kastenwagen an den Haken nahm und rauszog. Im Camp war dann eine Wagenwäsche fällig. Und vielleicht auch eine Abbitte bei der Ehefrau!? Immerhin gab der Pechvogel zu, daß er wahrscheinlich gar nicht durch die wassergefüllte Senke gefahren wäre, wenn nicht seine Frau davor gewarnt hätte.....da lachen ja sogar die Marabus!

Letztendlich kamen alle gesund und munter im Camp an und freuten sich über eine erfrischende Dusche.

Zum Abschluß des Tages gibt es zwei Nachrichten: eine gute und eine schlechte!

Die Gute ist: → Das JaPa-Team und Reiseleiter Franz sind wieder zu uns gestoßen.

Die Schlechte ist: → Sie sind nach drei ganzen Tagen in Johannesburg leider unverrichteter Dinge zurückgekommen. Hannes und Irene wohnen nach wie vor in dem Mietmobil und haben ihren La Strada in der Werkstatt zurücklassen müssen. Nachdem der Motor endlich ausgetauscht worden war, machten die Monteure in Johannesburg zur Sicherheit eine 100Km-Probefahrt. Danach wurden die elektronischen Daten am Computer ausgelesen und das, womit niemand gerechnet hatte, trat ein: Eine Fehlermeldung wies auf eine defekte Kühlwasserpumpe hin. Die Daten wurden daraufhin nach Frankreich zu Renault geschickt und dann war erst einmal Wochenende..... Die Werkstatt wartet nun darauf, was Renault zu der Computeranalyse sagt.

Franz, Hannes und Irene wollten aber nicht noch mehr Tage verlieren und sind im Ersatzfahrzeug wieder zu uns gestoßen.

Das Ersatz-Mobil hat die Firma Bobo-Campers zur Verfügung gestellt. Sie ist Sponsor der Camp Challenge und hat sich vor Ort sehr um die Lösung des Motor-Problems bemüht. Franz und das JaPa-Team wurden von Bobo-Campers bestens betreut. Zitat Franz: „Man hat das Gefühl, sie leiden richtig mit uns!" Ein großes Dankeschön dafür!
Mal sehen, was die neue Woche bringt....


Nach oben