Donnerstag, 28. Juni 2012

55. Etappe: Swakopmund - Windhoek  367 Kilometer

Deutsche gern gesehen !

Heute gibt es einen kurzgefaßten Kurzbericht und wir zeigen lediglich kurz und knapp drei Fotos. Es ist nicht viel passiert auf der Fahrt nach Namibias Hauptstadt Windhoek. Die Straßen waren in gutem Zustand als wir zunächst durch die Wüste und dann durchs Hochland fuhren. Gestartet waren wir noch bei kaltem Nebel und diesiger Luft auf Meereshöhe. Kaum waren wir unterwegs ins Hinterland, strahlte die Sonne mit aller Macht und ließ das Thermometer wieder auf 30 Grad C klettern. Auch unsere La Stradas mußten klettern - und zwar auf ganze 1600m. Das ist aber schon fast die einzige Nachricht des Tages.

Lediglich das JaPa-Team konnte wieder einmal von einer Begegnung mit der Polizei berichten. Es wurde mit Blaulicht überholt und gestoppt. Natürlich fragte Irene ihren Hannes sogleich, ob er denn ein Geschwindigkeitsgebot mißachtet hätte. Der Arme fühlte sich völlig unschuldig, mußte aber sofort an seine Zeit im Kenianischen Knast denken als er einen Zacken zu schnell unterwegs gewesen war . . .
Es stellte sich heraus, daß der Polizist tatsächlich nur erkunden wollte, wohin denn diese ausgefallenen Fahrzeuge unterwegs sind. Nachdem er die Reiseroute auf der Motorhaube des La Stradas studiert hatte, lies er die Beiden ziehen.

Olaf kam heute als Letzter im Ziel an. Gleich morgens früh hatte er in einer Reifenwerkstatt in Swakopmund vorgesprochen, um den platten Reifen gegen ein ordentliches Ersatzrad tauschen zu lassen. Wie sich herausstellte, war die Halterung am Unterboden defekt. Geschlagene 3 1/2 Stunden arbeiteten bis zu vier Techniker an dem Problem. Besonders Henok und Tomas waren mit Feuereifer dabei.

Wie so oft, hatten sie Olaf auf die Camp Challenge Poloshirts angesprochen. Unsere Team-Uniform ist bisher schon häufig aufgefallen. Grenzposten und Polizeibeamte, Jugendliche und Mütter am Straßenrand hatten bereits danach gefragt, ob wir nicht überzählige Exemplare dabei hätten. Heute nun bekam der Reifenwechsler spontan so ein begehrtes Stück vermacht. Seine Freude und Dankbarkeit drückte er dadurch aus, daß er keinen Arbeitslohn annahm: "Ich habe das T-Shirt geschenkt bekommen und Ihr seid Deutsche, da ist es mir ein Vergnügen, helfen zu können."


(Foto Olaf Gafert)

Olaf hielt seinen Ausflug in diese zuvorkommende Werkstatt im Foto fest. Falls Ihr mal nach Swakopmund kommen solltet und zufällig einen platten Reifen habt, wendet Euch vertrauensvoll an die Firma TRENTYRE !

Unser Team steht heute und morgen in der Arebbusch Travel Lodge auf überdachten Parkplätzen.

Auch hier begegnet man den Deutschen überaus freundlich. Für das Halbfinale der Fußball Europameisterschaft wurde uns extra ein Saal präpariert und ein Fernseher aufgestellt. Bleibt nur zu hoffen, daß auch alle der Deutschen Mannschaft die Daumen drücken werden, wenn heute Abend gegen die Italiener gekickt wird.

Mitten in Afrika und doch irgendwie daheim!


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