Ein ruhiger, sonniger Tag geht zu Ende. Hans-Hermann liebt Tage wie diese, an denen er rund ums Wohnmobil "herumpusseln" kann, wie er sich ausdrückt. Er räumt dann seinen Werkzeugkasten aus und sortiert die Schrauben, putzt die Außenhaut vom Phoenix oder poliert die Fahrräder und pflegt die Blumen in unserem kleinen Vorgarten. Er tut Dinge, die man nicht unbedingt tun muß, wo man auch hinterher nicht viel von sieht und die ihm trotzdem Spaß bringen.

Es sind Tage, an denen wir ausnahmsweise einfach nichts unternehmen und die uns trotzdem zufrieden machen. Jede Viertelstunde summten wir das vertraute DingDongDong der Kirchturmuhr mit. Ohne Reue begaben wir uns am Nachmittag in die Waagerechte, um über das Leben im Allgemeinen und die Pfälzer Lebensart im Besonderen nachzudenken. Der im Herbst verstorbene Seniorchef des Weinguts Schreieck, auf dem wir stehen, hatte uns bei all unseren vorherigen Besuchen immer seine Überzeugung kundgetan, daß die Pfalz ein "gottbegnadetes" Land sei. Und das scheint es wirklich zu sein:

Mildes Klima, guter Wein, blühende Natur und zufriedene Wohnmobilfahrer.

Da der Stellplatz relativ klein und eng ist, kommt man hier mit seinen Nachbarn automatisch ins Gespräch. So ergab es sich wie von selbst, daß wir mit Georg und Margarete aus dem Odenwald ein Fläschchen Prosecco schlürften während wir uns gegenseitig einen Schwank aus unserem Leben erzählten. Schön ist's hier!