Sonntag, 25. März 2012 

2. Safaritag - Hlane Nationalpark (Swaziland) 

Zum Morgenkaffee bei den Löwen

Das ISO-Team war wieder früh auf den Beinen und fuhr auf Jeepschleichfahrt ins Löwengebiet. In unserem Buschcamp konnten „Game Drives", also Fahrten zu den großen Wildtieren, gebucht werden. Mit bis zu 10 Personen fuhren die Wildhüter dann mitten hinein in die Gebiete, in denen sie Nashörner, Elefanten und Löwen vermuteten. Zum „Sunrise Drive" um 5:30 Uhr hatte sich aber nur das ISO-Team eingefunden und so wurde es eine private Fahrt zum Löwenrudel.

Aber längst nicht alle anderen Expeditionsteilnehmer schliefen zu dieser Zeit des Tages noch tief und fest. Das AFL-Team, das Kuga-Team und das Gitz-Team trafen nach und nach am Wasserloch ein und wurden mit dem Anblick von fünf Nashörnern in der aufgehenden Sonne belohnt.
Währenddessen fuhr Maxwell, der Jeepfahrer, im Morgengrauen langsam durchs hohe Gras und hielt Ausschau nach den Löwen. Ein Geier saß hoch auf dem Baum, unter dem sie am Vortag ein Impala verspeist hatten. Aber vom König der Tiere keine Spur!

So eine Jeepsafari ist schon deshalb ein ganz besonderes Erlebnis, weil die Anspannung steigt, je länger man nach den Raubtieren Ausschau hält. Irgendwo müssen sie doch herumschleichen....Und dann plötzlich sieht man sie gut getarnt im Gras. Erst eine Löwin, dann erkennt man die mächtige Mähne daneben und zuletzt ist das Auge so geschult, daß sich auch die anderen beiden Weibchen von der Umgebung abheben. Welch ein Anblick! Die prächtigen Tiere erheben sich und gehen gemächlich ein Stückchen, bevor sie sich vor uns auf den Weg legen.

Maxwell hält den Jeep an, schaltet den Motor aus und serviert erst einmal Kaffee und Gebäck. So hatten wir uns Afrika vorgestellt! Zum Frühstück bei den Löwen......herrlich!

Wir bleiben eine ganze Stunde stehen und beobachten ganz aus der Nähe das kleine Rudel. Von Zeit zu Zeit stehen die Tiere auf, gehen ein Stück den Weg hinunter und legen sich wieder hin. Wir folgen im Schritttempo und bleiben hinter ihnen. Wer würde da schon „überholen"? Wie lautet doch das afrikanische Sprichwort?

„Die Europäer haben die Uhr, wir haben die Zeit".

Maxwell erklärt, daß die Löwen in den frühen Morgenstunden gern auf dem festen Weg laufen, weil ihnen das Gras dann zu feucht ist. Unser Glück, so können wir ihnen ganz nah sein.

Nach unserer Rückkehr ins Camp werden wieder einmal Geschichten ausgetauscht. Wir zeigen unsere Löwenfotos und die anderen sind begeistert von ihren Nashorn-Sichtungen.

Einige wenige Expeditionsteilnehmer kriechen zu dieser Zeit erst aus den Federn und wundern sich darüber, was sie schon alles verpaßt haben.

Aber auch am Nachmittag wird wieder eine Jeepsafari angeboten. Nun wollen fast alle mit und auf Löwensuche gehen.

Diesmal geht es in einen anderen Bereich des Nationalparks, wo viele Nashörner leben sollen. Leider finden wir nur die mächtigen Verdauungsspuren, mit denen sie ihr Gebiet markieren. Auch die Suche nach den Löwen bleibt erfolglos. Aber dann - hinter der nächsten Kurve - geraten wir fast mitten hinein in eine Elefantenherde.

Also stellt Maxwell wieder den Motor aus und wartet geduldig, bis die Tiere weitergezogen sind. Man weiß nie, was einen erwartet, wenn man in den Busch hinaus fährt. Wie schön, daß wir morgen auch noch an diesem wundervollen Ort bleiben werden....


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