Nun hat es uns wieder in die Pfalz verschlagen. Wir wohnen in einem unserer Lieblingsorte dieser Welt - in Sankt Martin. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Kaum Verkehr, kleine Gassen, überall duftet es nach deftigem Essen, die Weinranken von Haus zu Haus schlagen bereits aus und die Kirchturmglocke läßt alle Viertelstunde ihr liebliches DingDongDong erschallen.
Wir stehen auf dem Stellplatz am Weingut Schreieck um den sich viele Geschichten ranken. Im Laufe der Jahre hat er eine wechselvolle Geschichte erlebt. Zunächst gab es 17 Plätze zentral im Ort und doch im Grünen auf Rasengittersteinen. Mit Dusche, WC, V&E, Strom und Kurtaxe zahlte man 12€ pro Nacht. Dann gab es Ärger mit der ortsansässigen Campingplatzbesitzerin. Der Strom wurde abgestellt, die Duschköpfe wurden abgeschraubt, die Platzgebühr wurde über einen Parkscheinautomaten direkt von der Stadt erhoben, ein städtischer Parkschein-Kontrolleur lief auf dem Grundstück der Schreiecks herum und verärgerte die Gäste. Das Ringen um einen unserer Lieblingsplätze zog sich über Jahre hin und gipfelte in der Bestimmung, daß plötzlich nur noch drei Wohnmobile gleichzeitig den Platz nutzen durften.
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