Freitag, 23. März 2012

1. Safari-Tag - 100 Km im Hluhluwe-Nationalpark mit 65 Km Anfahrt

Soooo „big" sind die „BIG FIVE" also!

Am heutigen Safari-Tag wurden die La Strada Expeditionsfahrzeuge gleich auf eine harte Probe gestellt. Von den 100 Kilometern, die wir im Nationalpark gefahren sind, bestand die Hälfte aus überteerten Schlaglöchern und die andere Hälfte aus Schotterpiste.
Der Fahrer mußte Ausschau halten nach „Potholes" und verräterischen Dungspuren auf der Straße, der Beifahrer mußte Ausschau halten nach gut getarnten Wildtieren in der Landschaft. Und manches Mal hieß es dann ganz plötzlich: „Stopp! Da bricht gerade ein Nashorn aus dem Dickicht, halt an!"

Wir kamen den Tieren ganz schön nah - so nah, daß man den Rotschnabelmadenhackern bei der Arbeit zusehen konnte.

Von den „BIG FIVE" bekamen wir zwar nur „BIG THREE" zu sehen, aber die drei waren ganz schön groß. Eine gewaltige Büffelherde lag bei der sengenden Hitze im Fluß. Die Breitmaulnashörner beeindruckten uns mit ihrem massigen Körper und der Elefantenbulle, mit dem Hannes ein Erlebnis der besonderen Art hatte, war RIESIG.

Als uns das Kuga-Team - eine Stunde nachdem es Augenzeuge dieser Begegnung wurde - die Geschichte von David und Goliath erzählte, zitterte Waltraud noch am ganzen Körper. Dieter und Waltraud waren nämlich auf der Straße dem JaPa-Team begegnet, das noch immer im Ersatzmobil unterwegs ist. Für diese „Unannehmlichkeit" wurden Hannes und Irene heute jedoch voll und ganz entschädigt.

Das Kuga-Team sah hinter dem Mietmobil einen riesigen Elefantenbullen auf der Straße. Als Dieter die beiden darauf aufmerksam machte, hielt das JaPa-Team an und Hannes hing sich halb aus der Fahrertür, um das gewaltige Tier aufs Bild zu bannen. Der Bulle fand das gar nicht lustig und wollte wahrscheinlich Hannes die Kamera wegnehmen....

Jedenfalls ging er bedrohlich auf das Fahrzeug zu und näherte sich damit auch dem Kuga-Team, das, wie gesagt, frontal auf ihn zugefahren war. Während Waltraud schrie, versuchte Dieter mit der einen Hand verzweifelt, den Rückwärtsgang einzulegen und mit der anderen Hand die Kamera ruhig zu halten. Seiner Geistesgegenwart verdanken wir die nachfolgende Bilderserie. Da sage noch mal jemand, Männer seien nicht in der Lage, mehrere Dinge auf einmal zu tun!

(4 Fotos Dieter Albrecht: Kuga-Team)

Letztlich gelang es Hannes rechtzeitig, das Lenkrad wieder in die Hand zu nehmen und Gas zu geben. Dieter erwischte seinen Rückwärtsgang und der Elefant hatte wieder den von ihm gewünschten Abstand zu den Autos und trottete seiner Wege.
Abends auf dem Campingplatz in St. Lucia erzählten wir uns gegenseitig unsere Geschichten und zeigten Fotos wie Jagdtrophäen. Franz hielt eine kleine Einweisung, wie die nächsten Tage gestaltet werden und alle freuten sich, daß es morgen schon wieder in den nächsten Nationalpark geht.

Wir fahren nämlich nach Swaziland in ein kleines Buschcamp mitten im Hlane Nationalpark. In der Tourenbeschreibung steht an dieser Stelle: „Vorsicht, hier befinden sich keine Zäune mehr, man soll auf Löwen und Elefanten achten."
Trotz dieser Warnung braucht sich niemand Sorgen zu machen, wenn wir in den nächsten drei Tagen kein Lebenszeichen von uns geben. Dieses Buschcamp hat keinen Strom und so wird es dort erst recht keinen Internetzugang geben. Unsere SIM-Card von Vodacom wird aber mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nicht über die Grenzen Südafrikas hinaus funktionieren.

Wir tauchen also dann mal ab im Königreich Swaziland und werden hoffentlich ab Dienstag zurück in Südafrika sein.

Bis dahin wollen wir die beiden restlichen der „BIG FIVE" auch live erleben und für Euch fotografisch dokumentieren.

Hannes werden wir im Auge behalten müssen, damit er nicht wieder Dummheiten macht . . . . .


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