Zum Abendessen lud uns Olaf auf ein Oryx-Steak ein - direkt von der Farm, auf der wir übernachteten. Damit konnten wir gleichzeitig den 100. Tag der Camp Challenge feiern. Für Bundespräsidenten und Kanzler wird ja nach 100 Tagen im Amt Bilanz gezogen. Wir können in diesem Sinne unsere Abenteuerreise wie folgt zusammenfassen:
100 Tage Afrika pur und immer wieder neue Eindrücke. Jeder Tag ist voll von Leben, Spannung, Staub, Schotter, Schlaglöchern, wilden Tieren, freundlichen Menschen, beeindruckender Landschaft, Sonne satt und nie enden wollenden Fotomotiven.
Das Essen ist besser als erwartet. (Die meisten von uns wollten auf dieser Reise ein paar Pfunde verlieren, was wohl ein frommer Wunsch bleiben wird.) Die Übernachtungsplätze sind viel besser als erwartet. Wer hätte gedacht, daß es überall heiße Duschen gibt, überall ausreichend Wasser, fast überall Strom und um jedes Camp einen Zaun mit Wachpersonal? Wir sind nun 100 Tage in Afrika und haben uns immer sicher gefühlt. Unser größter Feind sind wir selber. Nicht die Hitze, nicht die Moskitos, nicht der Staub . . . . .
Wir sind eine Gruppe von 19 Individualisten und auf Gedeih und Verderb aneinander gekettet. Das ist eine Chance aber auch ein Fluch. Wir wissen, daß wir uns aufeinander verlassen und gegenseitig helfen können, doch wir gehen uns auch manchmal ganz schön auf die Nerven. Aber ist das nicht genau die Grundlage von so mancher langjährigen Ehe?
Diese Camp Challenge ist keine Reise, es ist ein Lebensabschnitt. Wir freuen uns auf die nächsten 36 Tage mit unseren Lebensabschnittsgefährten . . . . . ! Ach, übrigens! Heute halfen diese Lebensabschnittsgefährten gemeinsam ihrem "Chef" aus der Patsche. Im wahrsten Sinne des Wortes . . . . . |