Montag, 21. Mai 2012

31. Etappe: Nairobi - Nyeri  200 Kilometer 

Bergfest

Wir haben den Gipfel fast erreicht. Heute vor genau 68 Tagen ist die Camp Challenge 2012 gestartet und in ebensolchen 68 Tagen werden wir - wenn alles nach Plan läuft - unsere Afrika-Rundreise in Johannesburg beenden und zurück in die Heimat fliegen.

Vieles spricht dafür, daß es so sein wird, denn die Planung war bisher derartig ausgetüftelt, daß nichts dem Zufall überlassen blieb. Olaf hatte seine Routenführung tatsächlich so berechnet, daß wir bei Halbzeit am Äquator ankommen.....und siehe da, wir stehen direkt davor.

Rainer hat auf seinem GPS-Gerät abgelesen, daß uns noch knapp 18 Minuten vom Breitengrad Null trennen. Heute Abend feiern wir das Bergfest und morgen werden wir die magische Linie gemeinsam überschreiten.

Die 200 Kilometer ließen sich heute gut fahren, da wir ein ganzes Stück auf der sechsspurigen A2 unterwegs waren. (Wir können schließlich nicht immer nur von Schlaglöchern und Buckelpisten berichten!) Diejenigen, die sich nach dem Kuga Tours Roadbook orientierten, kamen heute früh in einem Rutsch problemlos aus Nairobi heraus.

Die Technik-Freaks, die lieber ihrem Navi als dem geschriebenen Wort vertrauten, wurden durch Elendsviertel geleitet, von denen sie nicht wußten, ob sie dort jemals hinausfinden würden. Leidtragender war Olaf, der umso länger am Straßenrand auf die Nachzügler warten mußte. Letzlich spielt das aber keine Rolle. Wir sind jeden Tag aufs Neue froh, wenn alle Teams gesund und heil im Camp angekommen sind.


(2 Fotos BoBo-Team)

Unser Übernachtungsplatz liegt heute irgendwo „in der Pampa". Olaf ist um kurz nach sechs Uhr morgens von Nairobi aus losgefahren, um den vorgesehenen Stellplatz zu erkunden. Nachdem er ihn für gut befunden und gleichzeitig ein Abendessen fürs Bergfest bestellt hatte, fing er uns einzeln an der Hauptstraße ab. Ab da standen uns nochmals 7 Kilometer „offroad" bevor, die alle La Stradas problemlos meisterten.

Das Camp liegt auf 1800 m Höhe am Fuße des Mount Kenia (leider derzeit in Wolken!). Es ist ein Herrenhaus mit weitreichenden Ländereien, geführt von einer süddeutschen Auswanderin. Die Hausangestellten waren bei unserer Ankunft noch damit beschäftigt, das Gelände mit Macheten zu mähen. Nun wohnen wir in reiner Bergluft, gewürzt mit frischem Gras-Aroma. Irene begutachtete gleich einmal den „Duscheimer".

Zum Bergfest wurden im Herrenhaus der Sandai Farm zwei Tische gedeckt, denn bisher war noch nie so eine große Gruppe hungriger Gäste bekocht worden. Das Buffet ließ keine Wünsche offen und wir sagen: "Danke, Olaf, daß Du uns so ein köstliches Dinner spendiert hast!" Es war ein schöner Abend.


 

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