Mittwoch, 20. Juni 2012

Safaritag im Okavango-Delta

Wir haben eine grottenschlechte Internetverbindungen und sind todmüde. Eine superschlechte Kombination für unseren Tagesbericht.

Fotos können wir sowieso keine hochladen und was ist schon ein Safari-Bericht ohne Bildmaterial?

Daher vorab nur ein paar Zeilen:
Der Wecker klingelte um 4:30 Uhr. Schon vor 6 Uhr früh ging es auf Safari. Wir fuhren teilweise noch bei Dunkelheit im offenen Jeep 100 Kilometer bis zum Tor des Nationalparks - größtenteils auf Schotterpiste!

Nach 14 Stunden kamen wir um 20 Uhr in tiefschwarzer Nacht wieder zum Campingplatz zurück. In der Zwischenzeit alterten unsere Bandscheiben um Jahre!

Unterwegs wurden wir verwöhnt mit einer zauberhaft herbstlichen Sumpflandschaft, mit spektakulären Tierbeobachtungen und einem üppigen Picknick in der Wildnis. Kurz gesagt: "Trotz der strapaziösen Geländefahrt war es ein unvergesslicher Tag!"

Morgen liegen wieder über 400 Kilometer Fahrstrecke vor uns und der Grenzübertritt nach Namibia. Sobald wir im neuen Reiseland einen schnelleren Internetzugang haben, werden wir nachberichten.

Ein Versprechen ist ein Versprechen!

Von unserem Safaritag hatten wir noch gar keine Tierbilder gezeigt. Bei schnellerer Internetverbindung wollten wir sie nachreichen. Heute lösen wir dieses Versprechen ein!

Unser Bildbericht steht unter dem Motto: "Jeder tarne sich wie er kann!"

In dem Feuchtbiotop des Okavango-Deltas findet man an jeder Ecke Krokodile. Manche haben die Kunst, sich zu tarnen, perfektioniert. Entweder sie tauchen zu 4/5 unter die Wasseroberfläche und tun so als seien sie ein gezackter Ast oder aber sie legen sich mitten hinein in einen Storchenschwarm und hoffen, nicht aufzufallen.

Die allseits beliebten Flußpferde haben noch viel mehr verschiedene Methoden der Tarnung. Entweder lassen sie nur die Knopfaugen und die kleinen Ohren aus dem Wasser herausschauen, in der Hoffnung, man könne sie für Seerosen halten. Oder aber sie plantschen so heftig, daß die Wasserspritzer ihre massigen Körper vernebeln.

Eine sehr beliebte Art der Tarnung ist die Zusammenrottung. Die Hippos liegen dicht und glänzend beisammen und tun so, als ob sie Steine seien.

Wenn sich die Kolosse erst einmal außerhalb des Wassers befinden, ist es mit der Tarnung natürlich noch schwieriger. Man kann sich ja einmal hinter ein paar Grasbüschel verziehen oder aber Flucht nach vorn und grimmig schauen. . . .

Manche Tarnmethoden werden artenübergreifend praktiziert. Getreu dem Motto: "Seh ich Dich nicht, siehst Du mich auch nicht!"

Man sollte es nicht glauben aber die hochbeinigen Giraffen haben noch andere Methoden verfeinert. Entweder stellen sie sich ganz still hin, schauen unschuldig und warten ab, bis die Gefahr vorüber oder aber sie versuchen durch mentale Energieschwingungen das Aussehen eines Termitenhügels anzunehmen.

Auch die Menschen im Busch lernen von den Tieren.

Beim Picknick im Grünen tarnten sich Rainer und Dieter als Crewmitglieder und packten tatkräftig mit an.

Die übrigen Camp Challenger tarnten sich als Kindergartengruppe beim Stuhlkreis. Ob sie damit durchgekommen wären?

Zwischendurch sahen wir auch noch Elefanten, die sich etwas phantasielos mit Zweigen getarnt hatten. Das ist ja wohl ein uralter Trick!

Wesentlich ausgebuffter stellte sich da schon die Elefantenherde in der Abendsonne an. Sie nahm einfach die Farbe der Umgebung an und verschmolz dadurch geradezu mit der Landschaft.

Aber egal, welchen Trick die Tiere auch anwandten, die Camp Challenger sind inzwischen so safari-erfahren, daß ihnen kein Hippo und kein Elefant entgeht . . . .

 


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