Montag, 19. März 2012 (eingestellt am Dienstagmorgen, 20.03.12)

Erste Etappe: Benoni (bei Johannesburg) - Piet Retief etwa 330 Km

Viele Wege führen nach Piet Retief

Zwischen 8 und 9 Uhr brachen 10 Wohnmobile auf, um sich zwischen 15 und 16 Uhr alle wieder in Piet Retief zu treffen. Gefahren wurde in Zweiergruppen oder auch allein, da die Strecke nicht schwierig war. Als erstes brach das Kuga-Team auf, denn Dieter und Waltraud wollten noch einen Abstecher zur Diamantenmine in Cullinan bei Pretoria machen. Sie wurden mit einer „privaten" Jeep-Tour durch die Anlage belohnt.

Einige Teams nahmen die gut ausgebaute Nationalstraße und wieder andere fuhren zunächst ein ganzes Stück auf der Autobahn, um dann auf die schnurgerade N2 zu stoßen. Wir entschieden uns zusammen mit Franz für diese letzte Variante. Allerdings wußten wir nicht, daß das AFL-Team und das Peggy-Team eine noch ganz andere Idee hatten. Eckard, Heidi, Henry und Christel fuhren wagemutig über die kleinen Regionalstraßen und hatten damit das große Los gezogen. Sie kamen durch Dörfer und wunderschöne Landschaften, von denen sie abends schwärmten.

Wir hingegen hatten eine eher langweilige Strecke und können als Bildmaterial vom heutigen Tag fast nur einen ausgebrannten Laster beisteuern. Die Flammen loderten noch, doch es war nichts abgesperrt. Keine Polizei, keine Feuerwehr, kein Blinklicht, nicht einmal ein winziges Warndreieck. Wir kamen auf der Autobahn an diesem Wrack vorbei, indem wir mit zwei Rädern auf die sandige Bankette fuhren. Was nicht ganz ungefährlich ist, denn die Teerkanten sind sehr hoch und man muß beim Zurückfahren die Räder stark nach rechts einschlagen, damit man mit dem Reifen möglichst senkrecht auffahren kann.

Die Autobahnen und auch die Nationalstraßen waren sehr gut ausgebaut. Die N2 verlief ganz gerade und machte uns das Fahren leicht bei nagelneuem Teerbelag. Allerdings kamen wir auch an einer Stelle vorbei, wo die Bauarbeiten noch in vollem Gange waren. An die auf der „falschen" Seite entgegen kommenden Laster hatten wir uns bald gewöhnt. Allerdings waren die Frauen am Straßenrand ein seltsamer Anblick. Sie bekochten die Bauarbeiter und saßen mit großen Töpfen neben der Schnellstraße.

Am Nachmittag erreichten wir den Campingplatz „Sundowner Lodge" in Piet Retief nachdem wir die ersten gut 300 der vor uns liegenden 20.000 Kilometer hinter uns gebracht hatten. Schon die Einfahrt sah verlockend aus. Uns erwartete eine grüne Oase mit super gepflegten Sanitäranlagen, die neben einer heißen Dusche sogar eine Badewanne bereit hielten.

Bloß einen Internetzugang konnten wir nicht bekommen. Wir haben wieder einmal alles versucht - aber vergeblich!
Nach der 5 ½ stündigen ungewohnten Fahrt auf südafrikanischen Straßen, hatten wir uns zunächst zu einem kleinen Vesper vor unserem Wohnmobil niedergelassen und waren dann auf der Suche nach einer landeseigenen SIM-Card entlang der staubigen Straße 3 Km bis ins nächste Einkaufszentrum marschiert. Tatsächlich konnten wir einen Vodacom-Shop finden, standen aber um kurz nach 17 Uhr bereits vor verschlossenen Türen. Die meisten Läden hier haben nur von 9-17 Uhr geöffnet. Auch die Internet-Cafés im Zentrum hatten alle ab 17 Uhr Feierabend.

So werden wir morgen unser Glück noch einmal versuchen und den Bericht nachreichen.


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