Daß die Fahrzeuge inzwischen nicht ganz und gar auseinander geflogen sind, ist eigentlich ein Wunder. Spricht für die Qualität unserer Sponsoren Renault und La Strada! Der Weg heute zum Amboseli Nationalpark war der reinste Höllenritt. Zunächst lieferten wir uns über gut 200 Kilometer ein Rennen mit „gefühlt" 1500 Lastern, die entweder selbst in halsbrecherischen Manövern ihre Kollegen überholten, oder aber im Schritttempo vor uns her zuckelten oder ganz und gar einfach mitten auf der Straße als kolossales Hindernis ungesichert liegenblieben.
Dann ließen wir uns 80 Kilometer lang in Sicherheit wiegen und atmeten schon tief durch, weil wir endlich einmal eine frisch geteerte Straße ohne Verkehr zu fassen hatten. Es fühlte sich an wie eine Spazierfahrt durch die Lüneburger Heide. Aber wie meistens im Leben kommt das dicke Ende zuletzt.
Die Zufahrt zum Amboseli Nationalpark war Waschbrettpiste vom Feinsten. Egal ob man langsam oder schnell fuhr, diese 23 Kilometer fühlten sich an wie ein Preßlufthammer. Während Kathrin versuchte, die „Idealline" auf der welligen Oberfläche zu finden, saß Hans-Hermann hinten auf dem Bett und hinderte den Kühlschrank daran, aus der Halterung zu brechen. So eine Afrika-Reise ist eine echte Bewährungsprobe für jede Beziehung.....
Wir sahen eine enorme Staubwolke hinter uns. Doch manchmal trügt der Schein! Die Staubwolke war nicht nur hinter uns, sondern um uns und überall in unseren Wohnmobilen. Aber putzen nützt nichts, denn übermorgen fahren wir auf den ersten hundert Kilometern dieselbe Strecke zurück.
Da wir bei der Ankunft staubige Kehlen hatten und der echte Kilimanjaro verhüllt blieb, griffen wir in der Not zu „Kilimanjaro in Dosen". Rainer lud zu einem Umtrunk ein. Bei diesen Streckenverhältnissen muß jede Ankunft gesondert gefeiert werden. |