Mittwoch, 13. Juni 2012

45. Etappe: Lusaka - Livingstone  471 Kilometer

Wie gut, daß es die EU gibt . . . .

Gestern Nacht hatten wir noch Besuch von ein paar neugierigen Zebras, die auf dem Campingplatz um unsere La Stradas herumschlichen. In Afrika ist man eben vor Überraschungen nie sicher.

Weitere Gäste erschienen nicht und so konnten wir nach einer erholsamen Nacht früh aufbrechen. Um 7:30 Uhr machten sich die letzten Teams auf die 471 Kilometer lange Etappe. Da man hier nie weiß, wie sich der Straßenzustand gestaltet, können das seeehr lange Kilometer werden.

Kaum losgefahren war für das Bobo-Team erst einmal Stillstand angesagt. Wieder einmal wurden sie von einer Polizeistreife angehalten. Diese modernen Straßenräuber versuchen überall, an ein paar Geldscheine zu gelangen. Gefragt wird dann nach den Versicherungspapieren. Wenn diese vorhanden sind, lassen sich die Strolche etwas anderes einfallen. Mannes stellte sich dumm und reichte sein Wörterbuch heraus, damit der Polizist ihm hätte zeigen sollen, was er meint. Dieser fand das nicht witzig und deutete mit gekreuzten Unterarmen an, daß er Mannes gleich in Arrest nehmen würde.

Glücklicherweise sind wir in der Gruppe stark und können uns helfen.

Als wir Connys Hilferuf über Funk hörten, hielten das ISO-Team und das Promo-Team sofort an und wollten umdrehen. Da kam schon Henrys Stimme über Funk, der Mannes dringend dazu riet, einfach weiterzufahren. So wußten wir, daß das Bobo-Team in guter Gesellschaft war. Das Peggy-Team und das AFL-Team nahmen Conny und Mannes in die Mitte und so entkamen sie gemeinsam der Gefahr.

Ansonsten war es ein unspektakulärer Tag. Die Straße machte uns viel Freude. Wie sich herausstellte, wurde sie von der EU gebaut. Man fragt sich zwar, warum die EU in Sambia Straßen baut - aber wir nahmen dieses unverhoffte Geschenk gerne an.

Nun stehen wir wenige Steinwürfe vom Sambesi entfernt und werden morgen einmal nachschauen, wieviel Wasser er die Victoriafälle hinabschickt.


 

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