Freitag, 11. Mai 2012

4. Urlaubstag in Mombasa

Ein Königreich für einen Kühlschrank

Heute war der große Tag. Der Kühlschrank sollte eingebaut werden. Um 10 Uhr trafen sich die beteiligten Parteien wie verabredet:

→ Franz, der "Spediteur" des Kühlschranks
→ Dieter, der "Hausherr" des kühlschranklosen La Stradas
→ Achilles, der "Meister" dieses zusammengewürfelten Reparatur-Teams
→ Irma, die "Meistersfrau" und gute Seele des Unternehmens
→ Rainer, der "Geselle" und Besitzer eines Schweizer Messers und
→ Kathrin, die "Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit" und Pressefotografin

Zunächst einmal mußte der Kühlschrank im Wagen des Reiseleiters "ausgebuddelt" werden. Franz, der schlaue Fuchs, hatte ihn nämlich gegen die neugierigen Blicke der Grenzbeamten gut getarnt. Mit Hauruck wurde die kostbare Fracht ausgeladen.

Dann waren wir alle gespannt, was unter Karton, Plastikfolie und Styropor wohl zum Vorschein kommen würde. Tatsächlich: Ein Kühlschrank!

Als dieses Gerät ganz allein vor dem Fahrzeug stand, sah es ganz schön groß aus. Uns kamen leichte Zweifel, ob es denn überhaupt in die vorgesehene Lücke passen würde. Tatsächlich: Er war zu groß. Achilles stieß leise ein paar Flüche auf Schwizerdütsch aus, die wir hier nicht wiedergeben können. Würde sowieso niemand verstehen . . . .

Was tun? Das schwere Ding mußte wieder raus! Wer jemals körperliche Arbeit in den Tropen verrichten mußte, kann sich vorstellen, wie der Meister ins Schwitzen kam. Nun war guter Rat teuer. Aber gemeinsam wurde auch diese Aufgabe gelöst. Die kleinen Hartgummifüße am Boden des Kühlschranks mußten alle um 5 mm gekürzt werden.

Franz hatte zwar so manches Werkzeug in seinem Zauberkasten aber keine Säge. Doch schon war Rainer zur Stelle mit seinem Schweizer Messer. Die kleine Säge ging durch die Füßchen durch wie durch Butter und schon bald konnte Achilles den zweiten Versuch starten und den Kühlschrank in die Lücke einpassen. Tatsächlich: Ein paar wohldosierte Faustschläge an der richtigen Stelle wirkten Wunder. Schon saß der Kühlschrank so, wie er sollte.

Nun mußte das gute Stück aber auch noch angeschlossen werden. Die Klemmen hatten alle ein anderes Format als die Drähte und eine Leiter war auch nicht zur Hand aber das brachte den "Meister" nicht aus der Ruhe. Nach gut 1 1/2 Stunden legte Achilles sein Ohr an die Kühlschranktür und stellte zufrieden fest: Tatsächlich, der Kompressor arbeitet! Dieter konnte sein Glück kaum fassen. Nach 45 Tagen ohne Kühlschrank ist sein La Strada nun wieder voll ausgestattet. Wenn das kein Grund zum Feiern ist?

Heute Abend werden wir schon einmal "vorglühen". Aber die richtige Party steigt dann erst, wenn morgen der Kuga-Olaf mit dabei ist. GUTEN FLUG wünschen die Camp Challenger!

Ach ja, es gab natürlich auch noch andere Aktivitäten. Während der eine Teil der Reisegruppe mit dem Kühlschrankeinbau beschäftigt war, testete der andere Teil die öffentlichen Verkehrsmittel dieser Gegend.

Die überall herumknatternden Tuktuks sind das Fortbewegungsmittel schlechthin. Man braucht allerdings stabile Bandscheiben und Gottvertrauen.

Das AFL-Team, das Peggy-Team und das Bobo-Team hatten offenbar beides, denn sie buchten kurzerhand drei dieser urigen Gefährte für den gesamten Vormittag und ließen sich damit zum nächsten Ort chauffieren. Eckard hielt den lustigen Ausflug in Bildern fest.


 

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