Dienstag, 10. Juli 2012

Ruhetag in Kapstadt

Shoppen bis der Arzt kommt

"Hier rollt der Rand"

hatte der Reiseführer das Kapitel über die Victoria & Alfred Waterfront betitelt. Jeder Tourist in Kapstadt landet früher oder später in diesem Viertel am Hafen. Hier kann man umgeben von reichlich Sicherheitspersonal ungestört auch bei Dunkelheit bummeln, einkaufen und speisen.

Der 1882 im gotischen Stil errichtete Uhrturm leuchtet als Wahrzeichen über dieser Shopping-Meile.

Am internationalen Wegweiser wurde uns bewußt, daß wir nun schon wieder knapp 4000 Kilometer von Kenias Hauptstadt Mombasa und immer noch 9000 Kilometer von Zürich entfernt sind.

So groß ist doch die Welt!

Andererseits ist die Welt auch wieder so klein, daß wir mitten in der Millionenstadt gegenüber vom roten Uhrturm an der Schwingbrücke ausgerechnet den Kuga-Olaf trafen, der es nicht fassen konnte, daß der Paulaner Biergarten an dieser Stelle nicht mehr zu finden war. Wie hatte er sich auf ein kühles Weißbier und eine Schweinshaxe gefreut!

Noch während der Fußballweltmeisterschaft war dieses Wirtshaus Treffpunkt aller deutschen Fans. Wir konnten gar nicht glauben, daß es einmal mitten in Kapstadt ein deutsches Brauhaus gegeben haben soll. Unsere Internet-Recherche ergab jedoch, daß wir einfach ein paar Monate zu spät sind. Am 19. Februar 2012 um 22 Uhr hat der Paulaner Biergarten dicht gemacht, weil die Miete zu teuer wurde. Schade aber auch!

Ob natürlich bayerische Küche unbedingt zum Tafelberg paßt, ist eine andere Frage. Doch wir mußten heute ohne beides auskommen. Der berühmte "Table Mountain" zeigte sich nach wie vor dicht verhüllt. So stellte sich für die Camp Challenger auch gar nicht erst die Frage, ob sie den Ruhetag lieber zum Shoppen oder zum Bergsteigen nutzen sollten. Fast jeder lief jedem über den Weg an der Waterfront - die einen mit mehr Tüten in der Hand, die anderen mit weniger.

Das Renault-Team blieb bei einem gepflegten Glas Weißwein einige Stunden auf der Terrasse eines Restaurants sitzen und hielt den Blick fest auf den Horizont gerichtet. Aber jedes Mal, wenn sich das weiße "Tischtuch" etwas vom Tafelberg hob, schoben sofort wieder Wolken nach. Kein Glück! Der Berg wollte nicht aufs Foto.

Morgen erwartet die Camp Challenger eine Rundfahrt durch die Wine Lands. Natürlich mit Weinprobe! Dafür stehen wir doch gerne früh auf! Der Bus holt uns schon um 8 Uhr ab und vorher wollen wir schließlich an dem köstlichen Frühstücksbüffet unseres Hotels noch eine ordentliche Grundlage schaffen . . . .


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