Mittwoch, 04. April 2012 

12. Etappe: Camp Skukuza (Krügerpark) - Campingplatz Casa Lisa (Mosambik) 225 Km 

Ausfahrt Crocodile Bridge

Nach sechs wundervollen Tagen unter all den wilden Tieren verabschiedet sich die Camp Challenge aus dem Krügerpark. Unser Tour-Maskottchen FANY hatte die Zeit seines Lebens bei seinen Artgenossen. Zuletzt mußte die Crocodile Bridge überquert werden. Gut, daß die La Stradas so schmal sind!

An der Grenze empfängt uns Franz und macht in gewohnt charmanter Art die Einweisung.

Es herrscht ein großes Tohuwabohu. Man kann nicht einfach einer Beschilderung folgen, sondern muß sich durchfragen, um zum richtigen Schalter zu gelangen. Wieselflinke Schlepper in offiziell aussehenden Westen bieten ihre Dienste an. Wir kennen das Laufzettel-Prinzip vom Grenzübertritt nach Swaziland. Jedes Fahrzeug erhält einen Abschnitt, auf dem das KFZ-Zeichen eingetragen wird. Mit diesem Zettel geht es zum Paßschalter. Der Grenzbeamte stempelt die Pässe und den Laufzettel. Sehr gern übernehmen dies - für eine entsprechende Entlohnung - auch die vielen dubiosen Gestalten, die überall um uns herumlungern. Aber wer will schon seinen Paß aus der Hand geben....?

Dann geht's zum nächsten Schalter. Wir legen hoffnungsfroh das Zolldokument für unser ausländisches Fahrzeug vor. Doch die nur Portugiesisch sprechenden Zöllner haben so ein „Carnet de Passage" noch nie gesehen. Kathrin verhandelt mit Händen und Füßen und trennt den zu stempelnden Abschnitt für die Einfuhr schließlich selbst heraus. Nun wissen die Zöllner, was bei all unseren Fahrzeugen zu tun ist. Leider haben sich nicht alle gegen die Schlepper wehren können. Das Bobo-Team übergibt Pässe und Kfz-Schein an zwei windige Typen, die damit in entgegengesetzte Richtungen entschwinden und dafür auch noch Geld kassieren. Den Kfz-Schein sehen Conny und Mannes nie wieder, über die Grenze schaffen sie es aber auch so und ab jetzt muß eben die Kopie herhalten.

Direkt an der Grenze herrschen unglaubliche Zustände. In Hütten hausen Menschen, die Handel treiben und Grillgut zubereiten. Für wen?

Nachdem wir alle Stempel bekommen und uns gegen diverse Geldwechsler zur Wehr gesetzt haben, rollen wir hoffnungsfroh auf den Schlagbaum zu. Der Grenzbeamte stoppt den ersten von uns und will erst einmal neugierig das Fahrzeug inspizieren. Dann geht es aber flott voran.

Wir rollen durch Mosambik auf der einzigen Hauptstraße, die gen Norden führt. Immer wieder werden wir von Kleintransportern überholt, die vollgestopft mit Menschen sind. Wenn man es nicht mit eigenen Augen sehen würde, könnte man es nicht glauben.

Unsere Fahrt führt durch die Randgebiete der Millionenstadt Maputo. Kilometerweit ist die Straße gesäumt von Händlern, die ihre Waren anbieten, von zerbeulten Autos, von Menschen über Menschen. Frauen tragen große Lasten stolz und aufrecht auf dem Kopf. Oftmals haben sie auch noch einen Säugling auf dem Rücken.

Für uns sieht es aus wie Sodom und Gomorrha aber die Menschen scheinen in friedvollem Miteinander zu leben. Die Stimmung ist afrikanisch entspannt.
Nördlich von Maputo erreichen wir unseren Campingplatz. Es ist eine Oase der Ruhe unter Palmen (.....bis auf den Generator, der bis spät abends arbeitet und die Bar mit Strom versorgt) Wir parken in der Sonne und vertrauen auf unsere Solarplatte!


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