Dienstag, 02. Juli 2013

Ruhetag: Stockholm, heiter bis wolkig 21 Grad

Mit Aviva durch die Straßen der Hauptstadt
 

Unsere charmante Stadtführerin Aviva hatte uns beim Rundgang zunächst erklärt, daß "Holm" "Insel" heißt und man "Stock" mit "Pfahl" übersetzen könnte. Also eine Insel auf Pfählen! Besser gesagt 14 Inseln, auf denen sich die Stadt erstreckt, verbunden über 50 Brücken.

Beim Blick von oben konnten wir uns einen ersten Eindruck verschaffen. Von den 9 Millionen Schweden lebt knapp ein Zehntel in der Hauptstadt.

Es ist eine moderne Stadt und gleichzeitig eine architektonisch unglaublich vielseitige Stadt. Da Schweden sich aus beiden Weltkriegen herausgehalten hatte, sind heute noch sehr viele alte gut erhaltene Bauwerke aus den verschiedensten Epochen anzutreffen. Diese herrschaftlichen Gebäude in Kombination mit dem vielen Wasser machen Stockholm zu einer der schönsten europäischen Hauptstädte. Leider war uns der blaue Fotohimmel von gestern schon wieder abhanden gekommen, so daß Himmel, Königsschloß und Reichstag sowie das Wasser der Ostsee sich in fast derselben Farbe präsentieren.

Aber auch bei diesen Lichtverhältnissen kann man erahnen, wie hübsch das Zentrum von Stockholm ist mit Opernhaus und Parlament.

Wer einmal in Stockholm ist, der muß auch das Vasamuseum besucht haben. Die Einwohner der Hauptstadt sind wahnsinnig stolz auf dieses Museum, das sie um das dort ausgestellte Unglücksschiff herum gebaut haben. Nachdem über 400 schwedische Handwerker es über Jahre mit viel Akribie geschnitzt, gezimmert und ausgestattet hatten, sollte es am 10. August 1628 als stolzes Kriegsschiff aus dem Hafen laufen, um aller Welt zu zeigen, wie mächtig Schweden ist.

Leider hatte man die Vasa zu kopflastig konstruiert, denn ein zweites (nachträglich vom König Gustaf Adolf angeordnetes) Kanonendeck zur Erhöhung der Kampfkraft machte das Schiff so schwer, daß schon bei leichter Krängung die unteren Kanonenöffnungen unter der Wasserlinie lagen.

Nachdem die Vasa feierlich mit Salutschüssen auf ihre erste (und letzte!) Fahrt verabschiedet wurde, sank sie nach den ersten 1300 Metern und etwa 20 Minuten nach dem Start noch im Hafen von Stockholm zum Meeresgrund.

Erst 1961 konnte der prächtige Segler geborgen werden. In den nun folgenden Jahren wurde das Schiff restauriert und bekam schließlich 1990 ein eigenes siebenstöckiges Museum. Unsere Reisegruppe war sehr beeindruckt von dieser Ausstellung.

Nach den dunklen Räumen, in denen das Holzschiff konserviert wird, freuten wir uns, wieder ans Tageslicht zu kommen. Und zwar gerade rechtzeitig, um der berühmten Wachablösung am Stockholmer Schloß beiwohnen zu können. Wieder einmal perfektes Timing! Kuga Kunden in der ersten Reihe!

Bei einem Bummel durch die Altstadt Gamla Stan verbrachte jeder den Nachmittag auf seine Weise. Wir waren uns einig: "Stockholm ist einen Besuch wert....oder zwei!" Daher werden wir morgen diese faszinierende Stadt vom Wasser aus erleben bei einer Schiffsfahrt durch die Schärenwelt.


 

 

 

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