Mittwoch, 02. Mai 2012

Jetzt sind wir da, wo der Pfeffer wächst

Sansibar ist berühmt für seinen Handel mit Gewürzen und so lag es nahe, eine "Spice Tour" zu unternehmen.

Wir wanderten mit unserem deutschsprachigen Führer durch ein großes Areal, auf dem die verschiedensten Gewürzpflanzen wuchsen, vom Nelkenbaum bis zum Pfefferstrauch und vom Zimtbusch bis zur Ingwerwurzel. Mohamed erklärte geduldig die Besonderheiten jedes Gewächses und ließ uns riechen, schmecken und fühlen.

Nachdem wir gelernt hatten, wie ungeknackte Muskatnüsse am Boden zu finden sind und daß der private Nelkenexport mit Gefängnisstrafe geahndet wird, weil die Regierung ein Monopol darauf hat, kamen wir zu einer besonders hohen Kokospalme. Hier konnten wir erleben, wie ein Einheimischer mit bloßen Händen und Füßen geschickt den mindestens 20 Meter hohen Stamm hinaufkletterte. Ebenso geschickt schlug er die Kokosnüsse auf und bot sie uns zum Trinken an. Klar, daß die Männer erst einmal anstoßen mußten auch wenn sie den weißen Rum dazu schmerzlich vermißten.

Während wir durch Wälder und Felder stapften, liefen Einheimische neben uns her und rissen schmale Blätter ab, aus denen sie Hüte, Blumenkränze, Krawatten und Körbe flochten. Bald sahen alle Camp Challenger aus wie Könige von Tacka-Tucka-Land. Auch Obst wurde zum Probieren gereicht. Die Ananas war süßer als wir sie jemals in Deutschland bekommen haben aber einige der unbekannten Früchte zogen uns den Mund zusammen.

Dies alles war aber nur die Vorspeise gewesen. Mohamed führte uns nämlich auch noch zu einem landestypischen Lokal, wo wir schmackhaftes Essen nach Art des Hauses serviert bekamen.

Wir nutzen nun die Mittagspause, um mit einer Internetverbindung im Schildkrötentempo Fotos für diesen Bericht hochzuladen. Man hätte auch mit einem Boot zur nächsten Insel übersetzen können, wo Hunderte von Schildkröten wohnen sollen, oder ein frisches Bad im Pool nehmen, oder einen Strandspaziergang machen oder oder oder. Nie hätten wir gedacht, daß das tansanische Netz so langsam ist. Dieser Umstand raubt uns zur Zeit etwas die Kreativität, denn wir würden gern berichten und Fotos zeigen aber es ist fast nicht möglich.


 

Nach oben