Freitag, 01. Juni 2012

10. Safaritag: Serengeti

Zimmer mit Aussicht auf den Ngorongoro Krater

Die Serengeti hat einen bleibenden Eindruck auf uns allen hinterlassen. Noch einmal sind wir heute durch die unbeschreiblich großen Gnuherden gefahren. Alle Tiere hatten ihren besonderen Reiz aber wenn man fragt, was das Einzigartige an der Serengeti ist, dann lautet die Antwort ganz klar: "Die großen Tierwanderungen!"

Die gigantischen Herden ziehen zu Beginn der Trockenzeit 1000 Kilometer nach Norden, weil dort mehr Regen fällt und der Boden saugfähiger ist. Wenn sie im September in der Nähe des Viktoriasees angekommen sind, drehen sie schon bald wieder um und ziehen nach Süden. Denn die Kälber sollen im Dezember in der Serengeti geboren werden, weil bis dahin wieder Regenzeit ist und dort dann ausreichend Futter und Wasser zur Verfügung stehen.

Wir sind natürlich der Frage nachgegangen, warum die Gnus und Zebras nicht ganz einfach für immer im Norden bleiben, wenn dort doppelt so viel Regen fällt. Wie fast immer im Leben, so ist jeder Vorteil auch mit einem Nachteil verbunden. Die Serengeti ist zwar trockener aber das Gras ist auch viel nahrhafter als im Norden. Für die Aufzucht der Kälber wird diese gehaltvolle Nahrung gebraucht und so entsteht ein immerwährender Kreislauf.

Wie Ebbe und Flut so sind die Herden mal im Süden und mal im Norden. Und genauso wie man stundenlang sprachlos am Strand den Wellen zusehen kann, so hätten wir ewig die vorbeiziehenden Herden beobachten können.
Doch heute Mittag hieß es dann leider: "Goodbye Serengeti!"

Im Nachhinein waren wir sehr froh, daß Olaf die Reise frühzeitig umgeplant hatte. Ursprünglich sollten wir nämlich mit den Wohnmobilen auf Safari gehen. Unseren Jeeps wurde in den letzten Tagen aber allerhand abverlangt und auch La Strada Chef Marco wird mehr als einmal ein Stoßgebet zum Himmel geschickt haben, wenn er miterlebte, was seinen Kastenwagen alles erspart blieb.

So warfen wir einen letzten Blick auf die Serengeti und wurden von unseren Fahrern zum Ngorongoro Krater gebracht.

Dieser 610 m tiefe Vulkankrater hat einen Durchmesser von 19,2 km und beheimatet rund um seinen zentralen See über 25.000 Tiere (...so die offiziellen Zahlen!) Was diesen Krater für uns ganz besonders attraktiv macht, ist die Tatsache, daß wir an seinem Rand heute übernachten werden.

Dieses Mal wurden keine Zelte für uns aufgestellt, sondern ein ganzes Luxushotel in den Berg gebaut. Nach der Ankunft prüften Olaf und Stella vom Balkon aus erst einmal die Aussicht. Und wenn man ihre strahlenden Gesichter richtig deutet, dann scheinen sie sehr zufrieden mit dieser "Unterkunft" zu sein.

Heute Abend werden wir gemeinsam im Panorama-Restaurant speisen und noch vor Morgengrauen bringen uns die Jeeps dann auf den Boden des Kraters, wo wir uns wieder von der Tierwelt Afrikas verzaubern lassen. Manchmal weiß man auf dieser Reise nicht, ob man wach ist oder träumt . . . . . .


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